Online
119

Sept.2004

Werte Leserinnen und Leser,
zwar hat mich die Besprechung über das RISSZEICHUNGS-JOURNAL 120 nicht erreicht (aber ich bin optimistisch, den den Abdruck in der kommenden Ausgabe nachholen zu können), immerhin vermag ich aber 15 Rezensionen über ingesamt 18 Fanzines anzubieten, unter denen sich zwei Schwerpunkte, und zwar bei den Roman- und Clubzines, herausgebildet haben, was mich freilich nicht wirklich überrascht.
Für den FANZINE-KURIER 120 kann ich neben der Besprechung über das RZJ 120 natürlich weitere Rezensionen ankündigen, beispielsweise über MAN GÖNNT SICH JA SONST NICHTS... (trotz des Titels eine SF-Anthologie) und ENPUNKT 41.
Viele Grüße
Armin Möhle




BADEN-WÜRTTEMBERG AKTUELL 250
TEUFELSJÄGER MARK TATE 39: MONSTERPARTY IM JENSEITS
SCIENCE FICTION OKULAR 221, 222
FUTURE MAGIC 44
SOL 35
DER BARDE 6
STORY CENTER 2003
ERDE 2000 1: BEHERRSCHER DER ZEIT
PERRY RHODAN PERSPEKTIVE 71
GESCHICHTEN DER NACHT 42: GUARDIANS 2
REALITÄTSVERLUST
WINDKÖNIG 3
RETTUNGSKREUZER IKARUS 19: DIE KNOTENWELT
PALADIN 148/THYMIAN VON RAPUNZEL 2/TALES FROM MORXADEN 1
FESTAK 31/32


BADEN-WÜRTTEMBERG AKTUELL 250
276 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 50 Exemplare, 2,60 €, 6er-Abonnement 16,00 €, 12er-Abonnement 30,00 €.
Bezug: SCIENCE FICTION CLUB BADEN-WÜRTTEMBERG, Martin Hahn, Ledergasse 59, 73525 Schwäbisch Gmünd.
Bankverbindung: Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70), Konto 3483 51-700.
Internet: www.sfcbw.de.


Auch mit der 250. Ausgabe bleibt das BWA seinem Stil treu. Bunt zusammengewürfelte Texte im Klebelayout, kein einheitlicher Stil – selbst im redaktionellen Teil – mögen im Zeitalter von PAGEMAKER und PDF auf viele befremdlich wirken, aber sie betonen die Eigenwilligkeit des Clubs und seiner Mitglieder. Man verzichtet zu Gunsten der Kreativität von Mitgliedern auf ein edles Layout und eine bestimmte Qualitätsauswahl, so daß immer gerne Beiträge von den unterschiedlichsten Leuten eingereicht werden, seien sie nun schon seit Jahren Übersetzer, Autoren oder Redakteure, oder Fans, die aus lauter Spaß an der Freud‘ kreativ sind.
Und daß das insgesamt chaotische Konzept aufgeht, beweist die Jubelnummer dieser Ausgabe. Kaum ein anderer Club erreicht die 250. Ausgabe seines Fanzines oder ein so hohes Alter.
Inhaltlich entspricht die Ausgabe den üblichen Clubausgaben, wenn man von ein paar nostalgischen Rückblicken absieht, von denen vor allem der von Clubgründer Martin Hahn sehr interessant ist, da er viel über die Entstehungsgeschichte und die Entwicklung des SFCBW erzählt.
Eher ein Insider, den wohl die Clubmitglieder am besten verstehen werden, ist der Kurzcomic von Sascha Weitzel, der sich mit einigen Mitgliedern humoristisch beschäftigt und sie durch den Kakao zieht: "Cool Lammers: Der Comic zum Club".
In ausführlichen Leserbriefe stellen sich neue Mitglieder vor, andere gehen auf die Inhalte der letzten Ausgabe ein.
Durch die Beschreibung der Clubtreffen lernt man einige der Mitglieder näher kennen. Des weiteren finden sich aufbereiteten Informationen aus dem Internet und immer wieder Rezensionen, die zeigen, daß die Mitglieder nicht nur an SF und Fantasy interessiert sind, sondern sich auch mit anderen Genres oder aktuellen Themen beschäftigen. Am interessantesten ist Michael Baumgartners Artikel über die Phantastik anderer europäischer Länder. Er beginnt dabei mit einem kurzen Überblick über Werke von italienischen Autoren, die bereits in Deutschland erschienen sind und stellt deren wichtigste Werke vor.
Ähnlich abwechslungsreich sind auch die Kurzgeschichten. Den größten Raum (ein ganzes Heft nämlich) nimmt wohl ein Roman von Uwe Lammers aus seinem berühmt berüchtigten "Oki Stanwer"-Zyklus ein. Wie viele seiner jüngeren Erzählungen so mischt auch diese ein exotisch fremdartiges Universum mit vertrauten irdischen Philosophien. Und wer Schwierigkeiten hat, sich in den komplexen Kosmos einzulesen, der findet Hilfe im angefügten Glossar. Co-Autor einer weiteren Geschichte von Uwe ist kein anderer als der heute renommierte Schriftsteller Kai Maier.
Auch andere bekannte Namen des Fandoms haben Beiträge gestiftet, Klaus N. Frick bespricht nicht nur Caleb Carrs DIE TÄUSCHUNG, sondern hat auch noch eine Geschichte spendiert.
Viele der weiteren Geschichten beschäftigen sich mit aktuellen Problemen der heutigen Gesellschaft, ob nun in Ramona Schrollers "Der Baum – Ein Märchen aus der Zukunft?" oder "Gesellschaftszwänge" von Babette Kohlhaas, es steht der Mensch und seine Umwelt im Vordergrund, und nicht Technik und Abenteuer beherrschen den Text. Aber auch leichtere Kost findet sich in Didi Tratley Doerings SHADOWRUN-Geschichte "Beiß ins Gras".
Man mag über die Qualität und Präsentation mancher Texte denken was man will – alles in allem beweist die Jubelausgabe jedoch wieder einmal, daß es nicht unbedingt auf die Aufmachung eines Fanzines ankommt, sondern auf die Kreativität und Aktivität von lebhaften Mitgliedern, die nicht nur konsumieren, sondern sich auch mit dem Gelesenen kritisch auseinander setzen und ihre Erlebnisse in Leserbriefen, Geschichten, Artikeln und Rezensionen reflektieren.
Der SFCBW beweist damit, daß auch heute noch Clubs ohne massive Internetpräsenz bestehen können, wenn sie solch rege Mitglieder haben.

Christel Scheja, Solingen


TEUFELSJÄGER MARK TATE 39: MONSTERPARTY IM JENSEITS
72 Seiten DIN A 5, Offset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 4,50 EUR.
Bezug: HARY PRODUCTION, Waldwiesenstr. 22, 66538 Neunkirchen, E-Mail: info@hary.li.
Internet:
www.hary.li.

Die 39. Ausgabe der HARY PRODUCTION-Reihe enthält keinen Überblick über die Handlung der letzten Hefte oder einen groben Handlungsrahmen. Zugegebenermaßen ist das auch nicht erforderlich, denn immerhin ist die Serie auf eine Art und Weise "konzipiert", die einen Einstieg jederzeit möglich macht... W. A. Hary ist der Autor sämtlicher MARK TATE-Romane, die die Fortsetzung der gleichnamigen Serie aus dem Kelter Verlag auf Amateurbasis bilden, ein Projekt von vielen ähnlichen mittlerweile.
Mark Tate hat es zusammen mit seinem menschlichen Begleiter Dan Cooper und dem stummen, aber telepathisch begabten Zyklopen Borghol in die Heimatwelt des letzteren verschlagen – "(...) VALOS, das Land der Zyklopen in der Dimension ORAN (...)" (Seite 2). Sie wehren einen Angriff der Krieger der Zyklopenkönigin ab, gehen später aber auf ihre Einladung ein, mit der sie Tate und seine Begleiter in eine Falle lockt.
Der 39. Band der Serie läßt Schlüsse auf das Konzept des TEUFELSJÄGERS zu – wenn man überhaupt davon reden kann... Der Serie ist eine gewisse Beliebigkeit zu eigen, denn es ist höchst simpel, eine Reihe von Parallelwelten zu kreieren und diese mit diversen, mehr oder minder phantastischen Figuren zu bevölkern. Damit läßt sich eine Endlosserie schreiben – zumindest theoretisch, denn das funktioniert nur solange, wie die Leser das Interesse daran nicht verlieren. Gegenüber dem TEUFELSJÄGER MARK TATE ist beispielsweise die RETTUNGSKREUZER IKARUS-Serie, die immerhin tatsächlich ein Konzept und einen Handlungsrahmen aufweist, nahezu Gold wert, und das trotz aller Kritik.
Zwar weist MONSTERPARTY IM JENSEITS einige satirische Züge auf (neben dem Titel zum Beispiel jenen Riesenfrosch, der Mineralwasser von sich gibt...), doch vor allem ist und bleibt der Roman vor allem eines: Trash.

Armin Möhle, Wallenhorst



SCIENCE FICTION OKULAR 221, 222
16, 20 Seiten DIN A 4, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, Preis unbekannt (bitte erfragen).
Bezug: SCIENCE FICTION CLUB NORDRHEIN-WESTFALEN E. V., Irma Leu, Berliner Str. 206, 45144 Essen, E-Mail: Irma.Leu@freenet.de.
Internet: www.cspp.com/sfo/.


Nordrhein-Westfalen ist ein großes Bundesland. Man sollte annehmen, dass ein SFC NORDRHEIN-WESTFALEN diese Größe widerspiegelt: An Mitgliedern wie an Aktivitäten. Aber vielleicht gilt für den SFC NRW das Gleiche, was wir auch für den SFCD feststellen dürfen – und eigentlich für viele weitere Clubs in der deutschen Szene, selbst die große PRFZ ist davon betroffen: Der typisch deutsche "Verein" scheint als Organisation- und Vermittlungsform fannischer Aktivität an Attraktivität kontinuierlich zu verlieren. Dies schlägt sich natürlich mittelbar auch in Clubpublikationen nieder, die meist hinter der eigentlichen Entwicklung durch die Aktivität einiger weniger etwas hinterher hinken und oft ein etwas besseres Außenbild vermitteln.
Das SCIENCE FICTION OKULAR, einer der Oldies unter den Clubzines, macht da keine Ausnahme: Die außerordentlich großzügig gesetzten 16 und 20 Seiten hätten sich in einer dünneren Ausgabe inhaltlich voll repräsentiert gefunden, und inhaltlich bietet das Zine neben einigen News und interessanten Kurzartikeln meist nur wenige Highlights. Oft wird dabei auf die während der Clubtreffen gehaltenen Vorträge zurück gegriffen und so findet dann doch das eine oder andere Interessante seinen Weg in das Zine: Die vergleichende Betrachtung der neuen und alten GALACTICA-Fernsehserie etwa war für mich, der ich die alte entsetzlich und den Pilotfilm der neuen genial fand, recht interessant, wenngleich ich nicht mit allen Ergebnissen einverstanden war. Der Beitrag zu "Journalismus in der SF" griff ein faszinierendes Thema auf, das leider viel zu knapp abgehandelt wird, da wäre noch ein bisschen Butter bei die Fische notwendig gewesen. Die zahlreichen Filmbesprechungen wiederum waren nicht mehr als kurze Momentaufnahmen, auch da hätte ich mir, unbeachtet des letztendlichen Urteils, jeweils ein paar Zeilen mehr gewünscht.
Man darf die Messlatte nicht zu hoch hängen: Das SFO spiegelt zeitversetzt wieder, was an Aktivität im SFC NRW noch zu erwarten ist. Dafür ist das Clubzine sehr ordentlich gemacht und erscheint offenbar pünktlich, was, wie wir beim SFCD miterleben, offenbar nicht immer die Regel ist. Dennoch erscheint der Club wie ein Altherren- und Damenverein mit dem gelegentlichen Newcomer. Eine Organisationsform im Niedergang, signifikantes Beispiel für die fannische Gesamtsituation. Auf die adäquate Antwort der guten alten Clubs auf den Strukturwandel des Fandoms warten viele, auch ich, weiterhin vergeblich.

Dirk van den Boom, Saarbrücken


FUTURE MAGIC 44
68 Seiten DIN A 4, Kopie, Seitenbindung.
Auflage: unbekannt, 5,00 €, 4er-Abonnement 17,00 €.
Bezug: SFC STARDRAGONS, Eva Kalvoda, Kundratsstr. 20/8/25, A-1100 Wien, E-Mail: kills_first@utanet.at.
Bankverbindung: PSK (BLZ 60000), Konto 77510891, lautend auf Andreas Leder.


FUTURE MAGIC leidet unter einer Diskrepanz! Die Titelbilder, in der Regel von Altmeister Franz H. Miklis, sind meist wunderschön, farbig und mit beeindruckenden Motiven versehen. Leider findet sich im Innenteil des Heftes von dieser Pracht nichts wieder. Da herrscht, wie Dirk van den Boom schon im letzten FK festgestellt hat, Bleiwüste.
Auch diesmal gibt es ein Titelbild mit einem herrlichen Motiv, das mich persönlich an die ALIEN-Filme erinnert, das aber laut Aussagen des Künstlers von STAR WARS inspiriert sein soll.
Coverabbildung FUTURE MAGIC 44 Im Innenteil finden sich dann nur ein paar spärliche Grafiken, aber immerhin illustrieren Fotos die Berichte von einem Rollenspielertreffen und einem Tanzworkshop auf Burg Finstergrün (dieser Name ist nicht erfunden!). Auch die Filmrezension vom neuen HARRY POTTER-Film ist reich bebildert. Man kann also davon ausgehen, daß die Herausgeber zugunsten des Textes auf weitere Illustrationen verzichten. Und die teils sehr rührigen Mitglieder des SFC STARDRAGONS wollen es anscheinend so.
Diesmal gibt es wieder einen, allerdings recht knapp geratenen Themenschwerpunkt. Vielleicht liegt es am Thema, daß sich lediglich drei Mitarbeiter zu ihrer "phantastischen Bibliothek" äußern. Eva Kalvoda, Susanne Stahr und Andreas Leder gewähren uns einen knappen Einblick in ihre Sammelleidenschaft und schildern begeisternde aber auch frustrierende Erlebnisse. Fred H. Schütz steuert außerdem zwei Kurzgeschichten bei, die aber nur am Rand mit Büchern phantastischen Inhalts zu tun haben. Insgesamt gesehen sicherlich kein sehr gelungenes Schwerpunktthema. Vielleicht hätte man es etwas zuspitzen sollen. Auch wenn es wenig originell ist, so reizt die Frage, welche drei Bücher aus seiner Bibliothek man auf eine einsame Insel mitnehmen würde, oft mehr zu einer aussagekräftigen Antwort. Und vor allem, man muß sich Bewertungskriterien zurechtlegen und begründen.
Susanne Stahr beklagt sich in ihrem Leserbrief, daß die letzte Ausgabe des FM nicht viel Neues für sie bot. Das ändert sich auch mit dieser Ausgabe nicht. Denn die beiden längsten Story-Beiträge stammen wieder einmal von ihr. Beides sind Fortsetzungsgeschichten. Im zweiten und letzten Teil von "Das Schachbrett" schildert sie weitere Erlebnisse eines Diebespärchens in einer Fantasy-Welt. Immerhin bietet der zweite Teil drei für sich abgeschlossene Abenteuer des Gauner-Pärchens und ist daher trotz leichter Bezüge auf den ersten Teil auch ganz gut für sich lesbar.
Etwas anders gestaltet sich das bei dem zweiten Beitrag von Susanne, der den immerhin vierten Teil von "Das Fieber" darstellt. Vor einem Jahr ungefähr durfte ich den ersten Teil lesen, die dazwischen liegenden Teile fehlen mir. Ich sehe, daß sich einiges getan hat und die Hauptperson mittlerweile eine neue Welt und viele Abenteuer erreicht hat. Man findet sich auch als sporadischer Leser in diese Teilgeschichte hinein, ohne die großen Zusammenhänge zu verstehen. Im Gegensatz zum "Schachbrett" spart Susanne diesmal aber nicht mit übernatürlichen Effekten, was selten einer Geschichte gut tut.
Susanne erzählt souverän und stilsicher. Dabei bedient sie sich gekonnt der Handlungsschemata, die das Genre zu bieten hat. Was fehlt ist ein übergeordnetes Thema, das den Geschichten etwas mehr Tiefe geben würde. So bleiben sie beliebig, wie einzelne locker aneinander gereihte Geschichten. Immerhin schafft es Susanne immer wieder, halbwegs glaubwürdige Charaktere zu schildern und vergißt dabei auch die innere Dimension nicht.
Ein weiterer Part von "In die Schatten" steuert Thomas Kager bei. Es ist der neunte Teil seiner endlosen Geschichte aus dem SHADOWRUN-Universum. Auch hier kann ich mich nur auf das beziehen, was Dirk van den Boom schon im letzten FK bemerkte: Es ist zu bezweifeln, ob eine solche Veröffentlichungspraxis selbst für die ständigen Leser des FUTURE MAGIC interessant ist.
Fazit: FM ist für Vielleser und Vielschreiber das geeignete Fanzine. Bewundernswert ist der Fleiß und das Durchhaltevermögen der Macher und Autorinnen. Aber immer noch enthält jede Rezension zu viele Zahlenangaben…

Holger Marks, Marburg


SOL 35
64 Seiten DIN A 4, Offset, Mittelheftung.
Auflage: 1.600 Exemplare, 5,27 EUR, 4er-Abonnement 22,00 EUR.
Bezug: PERRY RHODAN FANZENTRALE e. V., Postfach 2352, 76413 Rastatt.
Bankverbindung: Kreissparkasse Hitzacker (BLZ 258 513 35), Konto 4042420.
Internet: www.prfz.de.


Auch diese Ausgabe der SOL beinhaltet wieder eine bunte Mischung an Berichten rund um die Serie PERRY RHODAN und ihre Autoren, sowie interessante Neuigkeiten für die Fangemeinde:
In der Rubrik "News" wird u. a. bekannt gegeben, dass Ernst Vlcek nach rund 200 Heftromanen und Taschenbüchern in Ruhestand geht. Nun ist bald niemand mehr aus der ersten und zweiten Autoren-Generation übrig. Neue PR-Taschenbücher werden im Heyne Verlag veröffentlicht, und die vergriffene CD PAX TERRA ist über einen eBook-Shop als MP3-Download verfügbar.
Mancher langjähriger Leser wird sich noch an Thomas Ziegler erinnern. Was er in den Jahren nach seinem Ausscheiden aus dem Autoren-Team unternahm und welche Zukunftspläne er hegt, verrät das Interview, das Michael Thiesen mit ihm führte. Eventuell ist eine Rückkehr zu PR nicht völlig auszuschließen...
Götz Roderer beleuchtet in der Fanfic "222 Minus 1 gleich 0" einen etwas vernachlässigten Aspekt bei der Rückeroberung des Raumschiffs SOL: Sind die Korragos wirklich nur stumpfsinnige Befehlsempfänger ohne wirkliches Leben gewesen?
Für ein wenig Humor sorgen die PR-Cartoons von Thomas Scheileke – eine Hommage an William Voltz und Hergé.
Die Entstehung des PETER TERRID GEDENKBANDS schildert Joe Kutzner. Nachdem die Sonderedition binnen kürzester Zeit ausverkauft war, warten nun die letzten Exemplare der offiziellen Ausgabe auf ihre Käufer.
Es finden sich noch weitere Artikel, Reportagen und Stories zu ähnlichen Themen. Aufgelockert werden die Texte durch zahlreiche Fotos und Grafiken.
Wer mit seinem wöchentlichen PERRY RHODAN-Heft, den gelegentlichen Taschenbüchern und Hardcovern noch nicht genug von seinem liebsten Weltraum-Helden hat und zudem gern ein wenig hinter die Kulissen blicken möchte, findet in der SOL allerlei interessante Informationen.

Irene Salzmann, Kranzberg


DER BARDE 6
64 Seiten DIN A 4, Kopie, Seitenbindung.
Auflage: unbekannt, 5,00 EUR.
Bezug: SFC STARDRAGONS, Eva Kalvoda, Kundratsstr. 20/8/25, A-1100 Wien, E-Mail: kills_first@utanet.at.
Bankverbindung: PSK (BLZ 60000), Konto 77510891, lautend auf Andreas Leder.


Neben dem FUTURE MAGIC gibt der SFC STARDRAGONS in unregelmäßigen Abständen auch das Storyzine DER BARDE heraus, in dem wie in dieser Ausgabe Geschichten erscheinen, die den Rahmen des normalen Clubzines sprengen würden, weil sie zu außergewöhnlich sind oder als Fortsetzungsgeschichten nicht wirken würden. Aufmachung und Layout entsprechen dem FUTURE MAGIC.
Bereits das aus einer chinesischen Sammlung stammende Titelbild stimmt auf die fernöstlich angehauchte Erzählung von Susanne Stahr ein.
Der Restaurator Colin LaLonde bekommt den Auftrag fernöstliche Jadekunstwerke zu restaurieren. Er nimmt den Auftrag eher unwillig und gelangweilt an, ohne zu ahnen, was auf ihn zukommt, denn die Edelsteinscheiben, die Zeichen des I Ging tragen, sind nur vordergründig langweilig. Die nun folgenden Tage sind von Ereignissen bestimmt, die die Orakelzeichen vorherbestimmen. Jeden Tag lebt und erfährt er die Bedeutung eines der alten magischen Zeichen, manchmal alleine, manchmal aber auch im Zusammenspiel mit seinen Freunden und Bekannten. Während ihn das zu Anfang verwirrt akzeptiert er später die Botschaften und lernt für sich daraus.
Aus diesem Grunde ist die Geschichten nicht einfach zu lesen. Sie ist nicht gradlinig und führt auf einen deutlich erkennbaren Höhepunkt zu, sondern eher eine Erfahrungsreise des Protagonisten und der Leser, die durch die kurzen Episoden eine mögliche Bedeutung und Auslegung der Zeichen kennenlernen und erst am Ende die Summe ihrer Erfahrungen auswerten können – wenn man sich ein wenig in der Materie auskennt.
Zwar gibt die Autorin als Einführung in die Geschichte kurze Erklärungen über die Methodik und den Sinn des I Ging, aber ich hätte mir zum Abschluß des Heftes einen ausführlicheren Artikel gewünscht um mehr über das Orakel an sich zu erfahren und die Geschichte damit abzurunden.
Wer allerdings kein Faible für fernöstliche Esoterik hat und lieber actionreiche Geschichten vorzieht, der wird mit der sehr ruhigen und eher besinnlichen Erzählung nicht viel anfangen können.

Christel Scheja, Solingen


STORY CENTER 2003
104 Seiten DIN A 4, Offset, Klebebindung.
Auflage: 530 Exemplare, 4,00 €.
Bezug: SFCD e.V., Birgit Fischer, Am Schafbuckel 6, 64853 Otzberg.
Bankverbindung: SFCD e.V.: Bank 1 Saar e. G., (BLZ 591 900 00) Kto. 21 47 009.


Die neue Ausgabe des STORY CENTER enthält Kurzgeschichten zum Thema "Pioniere". Aus dem Fanzine geht allerdings nicht hervor, ob das Thema vorgegeben war oder ob die eingesandten Stories kurzerhand in diesen Kontext gestellt wurden... Das STORY CENTER 2003 bietet knapp zwanzig Kurzgeschichten an, darunter sind allerdings nur zwei Highlights:
Stefanie Pappon läßt ihre Protagonisten in "Der zweite Sprung" auf einem Jupitermond auf eine ungewöhnliche Lebensform treffen, die den Menschen ungeahnte Möglichkeiten eröffnet. Die Story zeichnet sich durch die ungewöhnliche Idee und durch einen humanen, deshalb wohltuend realistischen Touch (Kooperation anstelle von Ausbeutung) aus. Thomas Wawerkas Story "Starchild Organisation – ‚Wir machen Sie unsterblich‘" stellt die Frage, wo sich Menschen wiederfinden, wenn sie dem Astronauten Bowman aus 2001 – ODYSSEE IM WELTRAUM zu folgen versuchen und gibt eine (für den Protagonisten) ernüchternde Antwort. Auch diese Kurzgeschichte hebt sich durch ihren Plot von den übrigen Arbeiten im STORY CENTER 2003 ab.
Coverabbilung STORY CENTER 2003 Leicht moralinsauer sind mehrere Kurzgeschichten. Stephan Roland etabliert in "Der letzte Tag" ein EU-weites Euthanasie-Programm, das eine tödliche, unheilbare Influenza-Epidemie in den Griff bekommen soll. Der Plot ist zudem, zieht man den derzeitigen Stand der AIDS-Forschung heran, die zwar keine Heilung, aber doch Lebensverlängerung ermöglicht, nicht plausibel. In "LifeParx, Inc." von Frank Hoese werden Kinder nur noch von Leihmüttern geboren, doch auch dagegen regt sich Widerstand. Ein Soldat wird in "Samyas" von Ines Heckmann gezwungen, seine letzten Augenblicke ständig wieder zu erleben. Auch diese Story krankt zudem an dem schwachen Plot: Welchen Sinn hat es denn, eine Soldatengruppe auf einem Planeten abzusetzen, auf dem sie keinen Gegner haben, sondern nur auf alles schießen, was sich bewegt?!
In "Eine andere Welt" von Charlotte Engmann wird auf gerade mal zwei Seiten eine Prospektorin bekehrt: anstatt neue Planeten zu entdecken und auszubeuten, schließt sie sich der Organisation an, die das verhindern will. Die Menschen sind zwar in "Das Goldene Feuer" von Linda Budinger die Ausbeuter, doch der Autorin gelingt es gut, die fremdartige Kultur der Bewohner eines Wasserplaneten zu schildern.
Die übrigen Stories sind lesbar, bieten aber weder herausragende oder gar spektakuläre Ideen oder ungewöhnliche Umsetzungen ihrer Plots. Burkhard Schröder läßt in "Savalje" im 16. Jahrhundert einen deutschen Landsknecht in Südamerika (im Gefolge eines Konquistadoren) auf außerirdische Besucher treffen. Der Protagonist in "50 Jahre nach dem Blitz" von Cau No entwickelt einen besonderen Teilchenbeschleuniger, mit dessen Hilfe er die Vergangenheit verändern will. In "Auf der Suche" von Marta Bern dringt der Protagonist in eine Parallelwelt (?!) ein, von deren Bewohnern er zurückgeschickt wird. Maria Zocchetti entwirft in "Download" immerhin eine besondere Art von Pauschalurlaub, deren Komplikationen aber vorhersehbar sind.
Uwe Lammers läßt in "Hinterlassenschaften" Archäologen der Zukunft Müllkippen unserer Zeit ausgraben. Der Plot bietet natürlich Gelegenheit auch zu ironischer Reflektion, was durch den ununterbrochen dozierenden Professor in der zweiten Hälfte der Story relativ einfach umgesetzt wird. "Der Traumcocktail" von Susanne Stahr erschien bereits in FUTURE MAGIC und weiß auch in der Wiederveröffentlichung nicht zugefallen. Es ist eine Heilsstory, in der ein Mensch zum Messias jenes Volkes wird, das die Menschen unterdrückt und größtenteils ausgerottet hat. Einige altbackene Ideen hat Klaus Brandt in seinem Comic "Der Irrtum des Khan" zusammengeworfen, eine schlicht überflüssige Veröffentlichung.
Im direkten Vergleich zu der letzten fannischen Story-Anthologie, die ich gelesen und besprochen habe, DEUS EX MACHINA (FK 117), fällt das STORY CENTER 2003 zwar deutlich ab, ohne daß jedoch von der Ausgabe abgeraten werden müßte. Die Erwartungen sollten jedoch nicht zu hoch geschraubt werden.

Armin Möhle, Wallenhorst


ERDE 2000 1: BEHERRSCHER DER ZEIT
68 Seiten DIN A 5, Offset, Seitenbindung.
Auflage: unbekannt, 6,90 EUR.
Bezug: Heinz Mohlberg Verlag, Hermeskeiler Str. 9, 50935 Köln, E-Mail: heinz@mohlberg-verlag.de.
Internet: www.mohlberg-verlag.de.


Band 1 der neu gestarteten, wenngleich nicht neuen Serie ERDE 2000 stellt den FK-Rezensenten zunächst einmal vor das Problem, ob es sich um ein Fanzine oder zumindest um eine Amateurproduktion handelt. Daran kann man durchaus Zweifel haben, denn ERDE 2000 war in den siebziger Jahren eine kommerzielle Heftromanserie, die auf ihre Art dem Marktführer PR Konkurrenz zu machen suchte. Der neue Aufguss erfolgt zwar im Kleinverlag, will die alten Produkte aber verwerten und begibt sich damit in den Zwiespalt zwischen professionellen Heftromanen und fannischer Überarbeitung.
Allerdings soll es auch neue Romane geben, und die vorliegende Nummer 1 ist ein solcher. Dirk van den Booms "Beherrscher der Zeit" verdient also eine Beurteilung als Amateur- bzw. Kleinverlagsprodukt.
Der Einstiegsroman weist darauf hin, dass die Möglichkeit, durch die Zeit zu reisen, moralische Probleme aufwerfen würde und es daher von großer Bedeutung wäre, in wessen Händen sich eine solche Erfindung befände. Dirk baut ein Szenario auf, in dem staatlich geförderte Forschung im Augenblick ihres Erfolges versiegt und sich private Investoren unterschiedlicher Couleur bemühen, die Erfindung der Zeitreisemaschine an sich zu bringen und allein ihrem Willen zu unterwerfen. Die Interessenten liefern sich ein Wettrennen und kämpfen schließlich in einer Weise gegeneinander, die ihren Zielen und somit ihrem Naturell entspricht: Der Böse verlegt sich auf kriminelle Machenschaften.
Das Ganze liest sich flüssig und unterhaltsam. Der Leser wird weder vor unlösbare Aufgaben noch vor größere Überraschungen gestellt. Insgesamt ist spürbar, dass der Roman eine Einleitung für eine längere Serie sein soll, dementsprechend kann in der Handlung nichts wirklich "schief gehen". Der Science Fiction-Gehalt dieses Einstiegsbandes ist sehr gering, im wesentlichen handelt es sich um eine Agentengeschichte, die keine großen "Aha"-Effekte auslöst.
Als fannische Leistung wie auch als leichte Unterhaltung ist gegen diesen Band nichts einzuwenden. Mehr sollte man allerdings nicht erwarten. Würde ein professioneller Literaturkritiker die Feder wetzen, so käme er sicherlich zu einer wesentlich anderen Beurteilung als ein fannischer Hobbyrezensent.

Clemens Nissen s. ps., Schortens
 
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PERRY RHODAN PERSPEKTIVE 71
68 Seiten DIN A 5, Kleinoffset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 3,50 €, 5er-Abonnement 15,50 €.
Bezug: Achim Havemann, Harlinger Str. 119, 29456 Hitzacker, E-Mail: ahavemann@t-online.de.
Internet: www.light-edition.net/magazin/.


Im Mittelpunkt stehen die PERRY RHODAN-Romane 2218 bis 2226. Je weiter die Handlung im Sternenozean – der ja laut Klaus N. Frick noch einen Holdingnamen erhält – voranschreitet, desto sicherer werden die beiden Rezensenten Marcus Kubach und Andreas Nordiek. Während ihre detaillierten Inhaltsangaben weiterhin sehr lesenswert sind, kommen sie in ihrem Fazit doch zu oft zu von unbegründeten Gefühlen gesteuerten Kritiken. Es fehlt der rote Faden und wenn das Sektengeschehen kritisiert wird, kann der Bogen zum aktuellen Weltgeschehen – entspricht El Kaida nicht im Grunde nur einer Sekte? – aus Sicht der beiden schwerlich nach vollzogen werden. Dabei sind die Veränderungen auf der Erde noch harmlos geschildert. Eine so technologisch orientierte Zivilisation würde bis ins kleinste Detail nicht funktionieren. Auch hier sei auf den 11. September verwiesen, als die Versorgung der Fabriken zusammenbrach, da die Lagerhaltung nur auf wenige Stunden begrenzt worden war und durch die Sperrung der Lufträume keine Maschinen durchkamen.
Coverabbildung PERRY RHODAN PERSPEKTIVE 71 Redaktionell ist die Ausgabe eine schwache Leistung. Mitten in die Arbeiten am Heft platzte die Nachricht, dass der neue Zyklus bis zum Band 2500 laufen soll. Da spekuliert Marcus Kubach zu Beginn seiner Rezension noch über Fünfziger- und Hunderter-Zyklen – Heft 2226 –, um dann am Ende des Textes umzuschwenken. Hier hätten Autor und Redakteur die Thematik nicht ankleben, sondern vernünftig einbauen sollen. Die Besprechung wirkt so unbearbeitet. Hinzu kommt Andreas Nordiek einige Seiten weiter, der die Thematik aufnimmt und nichts Neues hinzufügt. Erfahrene PR Leser, die sicherlich die Kernkäufer bilden, kennen diese Nachricht, also gibt es keine Notwendigkeit, sie mehr als einmal zu präsentieren. Aus optischen Gründen müssten auch die ersten Zeilen von Andreas Kolumne an den Anfang des Heftes zu den News kommen. Zwischen den Rezensionen wirken sie störend.
Außerdem wirkt der Kommentar Frank Zeigers bitter ironisch, aufgrund der Materialfülle auf ein kleineres Schriftbild ausweichen zu müssen. Wenn ich das vorliegende Material nicht bearbeite, dann habe ich keine Fülle, sondern nur einen Haufen von Daten.
Damit sei der Bogen wieder einmal zu Dr. Robert Hectors überflüssigen – zu mindestens achtzig Prozent – Artikel "Gon Orbhohn..." geschlossen. Unterstellen wir einmal, dass die Käufer dieses Heftes PR lesen (eins), es dann wie normale Menschen tun, von der ersten bis zur letzten Seite (zwei) lesen, dann liegt hier die insgesamt dritte Begegnung mit dem Inhalt der Serie vor. Das Fazit von Dr. Robert Hector besteht aus einer Reihe von Fragen und seiner persönlichen Meinung.
Dann fasst er dankenswerter Weise noch die ersten 25 BAD EARTH-Romane zusammen. Überraschend steht zuerst die Kritik mit dem Fazit, dass sich der deutsche SF-Leser mit PR, MADDRAX und BAD EARTH glücklich schätzen kann. Der Unterschied ist aber, dass sich ausgerechnet der Autor dieses Artikels mit dem Dreigestirn nicht glücklich fühlt, das geht aus den Kritiken hervor und wirkt inkonsequent. Alle drei Heftserien haben ihre Fehler, hinzu kommt im Bereich der Science Fiction eine unbefriedigende Situation bei Heyne und ein kleines, aber lesenswertes Programm bei Bastei. Damit kann sich keiner glücklich schätzen.
In Hermann Ritters Kolumne geht es natürlich um das neue PR-Rollenspiel, das er als Verlagsmitarbeiter zuerst ausprobieren durfte. Artikel von Mitarbeitern über Produkte des Verlages haben immer einen schalen Beigeschmack und dabei bleibt es.
Dann stellt Frank Zeiger den ersten neuen OBSIDIAN-Roman vor, d. h. er versucht es. Nach einem gelungenen kritischen Auftakt und einer sehr umfangreichen Inhaltsangabe stellt sich für Frank die entscheidende Frage: "(... ) sollte ich den Roman nun partout beurteilen (...)" ( Seite 50), aber wir finden einen Hinweis auf eine Kritik (Seite 6). Um es kurz zu machen: Wenn der Autor keine Kritik schreiben will, soll er es lassen und uns nicht die Zeit stehlen.
Andreas Nordiek befaßt sich mit den letzten beiden Taschenbücher aus dem ODYSSEE-Zyklus. Nach dem Tiefpunkt im letzten Heft wirken die Kritiken sicherer und besser. Allerdings hätte er in diesem Fall ein abschließendes Fazit schreiben können. Die Gesamtkritik am Zyklus verteilt sich auf die beiden Buchbesprechungen und wirkt deswegen unzusammenhängend.
Christian Matz versucht sich dann in einem Überblick über andere Serien: Dreizeilige Kritiken von mehrbändigen Serien kann kein Leser als Kritik verstehen. Wenn er dann allerdings noch behauptet, dass der schwache Anderson-Zyklus der SIEBEN SONNEN auch noch von PR inspiriert worden ist, wirkt er kindisch. Keine der PR-Ideen ist wirklich neu und viele der insbesondere ersten Romane gehen auf das Pulp-Zeitalter der amerikanischen SF zurück. Anderson kannte diese Romane und hat sie konsequent umgesetzt, er kannte sicherlich nicht den Inhalt der nicht übersetzten PR. Andere Serien reißt Christian so unverständlich an, dass es nicht einmal den Kennern Freude macht. Vielleicht nur einen Tip: Einen Zyklus pro Artikel ausführlicher vorstellen, so dass der Leser einen Einblick erhält .
Der Mittelteil der Fortsetzungsgeschichte passt zum steifen und schwachen Titelbild der Ausgabe.
Die PERRY RHODAN PERSPEKTIVE 71 ist wie die anderen Ausgaben weiterhin ein Zwitter: Die kritische Auseinandersetzung mit der Serie wirkt motiviert und lesenswert, das Umfeld ist tiefstes fannisches Niveau. Die PR-Serie wird kritisiert, dass sie sich nicht weiterentwickelt und Lücken in ihrer Historie schließen möchte, die Kritiker werden angehalten, erst an sich zu arbeiten und dann berechtigte und begründete Kritik zu üben. Vielen Artikeln fehlt die sachliche Ebene, die eine ernsthafte Auseinandersetzung bedingt und das ist bei einem so ehrgeizigen Projekt elementar.

Thomas Harbach, Lübeck


GESCHICHTEN DER NACHT 42: GUARDIANS 2
52 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: 55 Exemplare, 3,00 EUR.
Bezug: TERRANISCHER CKUB EDEN, Gabi Scharf, Walkstr. 7, 85570 Markt Schwaben, E-Mail: tceorder@terranischer-club-eden.com.


Nachdem Hercules und Iolaus zu Guardians ernannt wurden, kämpfen sie gegen die Grauen, Invasoren aus einer anderen Welt. Hercules berichtet seinem Freund, wie er im Auftrag von Zeus zusammen mit seiner Gefährtin Morrigan, sowie den zweifelhaften Verbündeten Ares und Callisto den mächtigen Sonnen-Kristall aus dem Orcus holte.
Parallel dazu verschlägt es Duncan McLeod, der gegen die Apokalyptischen Reiter bestehen muss, in die Vergangenheit, ins Jerusalem unter König Salomon. Dort lernt er die schöne Miriam kennen und lieben. Als die Sklavin wegen Mordes abgeführt und gefoltert wird, setzt Duncan alles daran, sie zu retten...
Der TCE bietet Fans bekannter Media-Reihen ein Forum, innerhalb dessen sie ihre Fanfiction veröffentlichen können. Von Monika Abt sind vor GUARDIANS 2 bereits zahlreiche Stories und Romane zu Serien wie BABYLLON 5, STAR TREK, STARGATE usw. erschienen.
Bei dem vorliegenden Band handelt es sich um den zweiten Teil eines Crossovers (Band 1 ist noch erhältlich) zwischen HERCULES und HIGHLANDER. Die Charaktere der beiden Reihen werden sich gewiss gegen Ende der Mini-Serie begegnen – im Moment agieren sie noch in getrennten Handlungsebenen.
Der Stil der Autorin ist routiniert. Es gelingt ihr, die Protagonisten so darzustellen, wie man sie aus den Filmen kennt. Leider versäumt sie es, die Figuren weiter zu entwickeln und sie vielschichtiger zu gestalten. Darüber hinaus fungieren die beliebten Helden wieder einmal als die großen Retter der Menschheit, ein Motiv, dessen langjährige Leser der Phantastik längst überdrüssig geworden sind. Oft sind es die kleinen, eher alltäglichen Probleme, bei deren Bewältigung ein Charakter zeigen kann, was wirklich in ihm steckt, die sehr viel reizvoller sind als die endlosen Auseinandersetzungen mit übermächtigen Widersachern. In GUARDIANS 2 wird viel gekämpft und ein wenig – jugendfrei – geliebt, alles verläuft erwartungsgemäß und ohne überraschende Höhepunkte.
Sämtliche Illustrationen stammen von Maren Frank.
Als Ergänzung zu den TV-Serien und den gleichnamigen Büchern vom VGS-Verlag können eingefleischte Fans Dank der Romane von Monika Abt zusätzliches Lesematerial finden, das die Erwartungshaltung im großen und ganzen erfüllen dürfte.
Wer noch mehr Fanfiction zu gängigen Reihen sucht, der sollte sich bei www.fanfiction.net, www.adultfanfiction.net und www.fandomination.net umschauen.

Irene Salzmann, Kranzberg
 
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REALITÄTSVERLUST
24 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, Preis unbekannt (bitte erfragen).
Bezug: Uwe Post, Schalker Str. 113, 45881 Gelsenkirchen, E-Mail: up@upcenter.de.
Internet: \\upcenter.de.


Eine Fotokollage ziert das eher schlichte und dünne Heft mit vier Geschichten von Uwe Post, die alle mehr oder weniger unter dem gleichen Motto stehen: Realitätsverlust.
"Bochumer Straße, Rot" beginnt mit einer Situation wie fast jeder sie schon vor einer sinnlos auf Rot geschalteten Ampel erlebt hat, doch am Ende entgleitet dem Ich-Erzähler jegliche Kontrolle als sich Realität und Erinnerung vermischen.
Eher sarkastisch und zynisch kommt "Dr. Vreest und die Tote Fische Welt" daher, eine SF-Story reinsten Wassers, während ein Astrophysiker in "Leuchtfeuer" während eines Rendezvous mit einer seltsamen Frau mit esoterischem Aberglauben konfrontiert wird. Und "Als die Dummheit aus dem Universum getilgt wurde" weist auf satirische Art und Weise auf eine andere Art des Realitätsverlustes hin, wie ihn Fanatiker durch ihr Scheuklappendenken erleben.
Uwe Post gelingt es gerade in "Bochumer Straße, Rot" und "Leuchtfeuer" eine seltsam irreale und düstere Stimmung zu erzeugen, die den Leser mit in das Geschehen zieht, während die beiden anderen Geschichten eher den Eindruck bemühter Satiren hinterlassen, deren Ende nicht wirklich überzeugen kann, sondern ein wenig aufgesetzt wirken.
Dennoch ist das Heft sicherlich für alle interessant, die in SF mehr als nur actionlastige Space Opera oder Technikorgien sehen wollen.

Christel Scheja, Solingen


WINDKÖNIG 3
36 Seiten DIN A 4, Offset, Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, 6,50 EUR.
Bezug: Crago-Verlag, Michael Schneider-Braune, Postfach 1248, 97990 Weikersheim, E-Mail: der-herold@web.de.


Der Crago-Verlag erweitert langsam, aber systematisch sein Programm, wie man der achtseitigen Werbebroschüre entnehmen kann. Neben Kurzprosa, Lyriken und Essays verschiedener Autoren findet man auch einen Superhelden-Comic und ein Literatur-Magazin.
WINDKÖNIG ist eine der wenigen deutschen Superhelden-Reihen, deren Vorbilder zwar die gängigen US-Titel sind, die sich aber insofern loslösen konnten, indem sie die Geschichten vor tatsächlich existierenden – deutschen – Kulissen ansiedeln und auf Amerikanismen verzichten.
Die Leser, daran gewöhnt, alle Jubeljahre wieder etwas von ihrem Helden zu hören, wurden diesmal überrascht, denn seit dem letzten Band vergingen nur wenige Monate. Grund hierfür sind ein eingespieltes, zuverlässiges Zeichner-Team, das abwechselnd an der Serie arbeitet, und die Verlagerung des Titels zum Crago-Verlag.
In "Kampf am Kemnader See" bekommt es der Titelheld mit den Handlangern seines Erzfeindes Fuchs zu tun. Interessanter als der Kampf selbst ist der kurze Blick ins Privatleben Windkönigs, dessen Familie nichts von seiner Geheimidentität ahnt. Eine Ehekrise bahnt sich an...
"Maskerade" erzählt von einem Windkönig, der die Menschen in Angst und Schrecken versetzt. Was ist sein Geheimnis?
Die beiden Comic-Geschichten wurden von Iris N. Inge und Robert Günther gemäß der Ideen von Markus T. Schönrock, J. Heinrich Heikamp und Thorsten Wilts zeichnerisch umgesetzt. Als kleines Bonbon findet man Pin-ups zweier Charaktere.
Sicherlich darf man WINDKÖNIG nicht mit einer kommerziellen Comic-Serie vergleichen, doch mit diesem dritten Band beweisen die Macher, dass sie zäh sind und der Crago-Verlag vielleicht schon bald in einem Atemzug mit anderen Verlagen wie Schwarzer Turm, Gringo Comics etc. genannt werden könnte.

Irene Salzmann, Kranzberg


RETTUNGSKREUZER IKARUS 19: DIE KNOTENWELT
106 Seiten DIN A 5, Offset, Klebebindung.
Auflage: unbekannt, 6,90 €.
Bezug: Roman-Truhe Buchversand, Röntgenstr. 79, 50169 Kerpen.
Internet: www.rettungskreuzer-ikarus.de.


Mit DIE KNOTENWELT blendet die RETTUNGSKREUZER IKARUS-Serie nicht nur in ihre zweite Handlungsebene, das Nexoversum, um, sondern Thomas Folgmann debütiert als neuer Roman-Autor (im ersten Kurzgeschichtenband der Serie, LEGALE FRACHT, war er bereits mit einem Beitrag vertreten). Das Nexoversum ist bekanntlich die Heimat der Outsider, die das bekannte Universum der IKARUS-Crew heimsuchen, und in die es den Abenteurer Jason Knight und seine Gefährtin, die Telephatin Shilla, verschlug. Im letzten Band dieser Handlungsebene, ANSAREK, geriet Shilla, die Angeli, einer Spezies aus dem Nexoversum ähnelt, unter den Einfluß der Exekutoren, und Jason avancierte zum Chef einer Rebellengruppe namens ANSAREK.
Coverabbildung RETTUNGSKREUZER IKARUS 19 In dem 19. RETTUNGSKREUZER IKARUS-Band scheitert zunächst ein von Jason geführter Angriff (der verraten wurde), er kann sich jedoch mit seinen Begleitern Sessha und Taisho auf die Knotenwelt Borsai retten. Der Begriff "Knotenwelt" verspricht dabei mehr, als er zu erhalten vermag: Borsai ist ein regionales politisches und wirtschaftliches Zentrum, das keine besondere Geheimnis verbirgt. Trotzdem ist es für Jason und seine Kameraden überlebenswichtig, Kontakt mit der ANSAREK-Gruppe des Planeten aufzunehmen, auf die sie ausgerechnet im öffentlichen Nachrichtennetz einen Hinweis finden... (sic!).
Nach Zugfahrten, Hotelübernachtungen, Verfolgungen und dem (unmotivierten) Tod Sesshas erleben Jason und Taisho eine Überraschung: Sie treffen auf eine Gruppe alter Männer (eine Sensation im Nexoversum, das seine Untertanen normalerweise im Alter von 35 Jahren "enthirnt"), die sogar noch den ANSAREK-Gründer, einen Mann gleichen Namens, kannten, der einen Weg gefunden hatte, sich dem Einfluß der Angeli und der Exekutoren zu entziehen. Dummerweise ist dieses Wissens bei einem Experiment Ansareks, das in einer Explosion endete, verlorengegangen. Immerhin ist seine Enkelin noch am Leben. Doch bevor Jason und Knight mit ihr reden können, macht ein Attentat ihre Bemühungen zunichte. Jason wird verletzt, wobei eine Nanosonde o. ä. in ihn eindringt – das ist der Cliffhanger der KNOTENWELT.
In DIE KNOTENWELT wimmelt es von unwahrscheinlichen, unglaubwürdigen und zufälligen Handlungsteilen, von denen das unplausibelste das Versäumnis Ansareks ist, die Ergebnisse seiner Forschungen festzuhalten und anderen zu übergeben. Nun, die Kenntnis seiner Entdeckung ist ja auch auf den Kreis der alten Männer beschränkt geblieben, so daß Jason offenbar der erste ist, dessen Ziel die Wiederbeschaffung der Daten Ansareks wird, obwohl dieses Wissen für die Widerstandsgruppe existenziell ist. Der Roman dient offenbar nur dem Zweck, Jason in einigen Bänden ein Mittel an die Hand zu geben, Shilla zu befreien, und nimmt dafür diverse Ungereimtheiten und Füllsel in Kauf.

Armin Möhle, Wallenhorst


PALADIN 148
20 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, Preis unbekannt (bitte erfragen).
THYMIAN VON RAPUNZEL 2: DAS DING IM KÜHLSCHRANK
16 Seiten DIN A 5, Kopie (verkl.), Mittelheftung.
Auflage: unbekannt, Preis unbekannt (bitte erfragen).
TALES FROM MORXADEN 1: RÜCKKEHR IN DIE HÖLLE
Auflage: 50 Exemplare, 2,00 EUR.
Bezug: FUNTASY-CLUB THUNDERBOLT N. E. V., Theo Klein, Beckingsbusch 20 b, 59368 Werne, E-Mail: TheoKlein@web.de.
Internet: www.thunderbolt.de.


Das Fandom wird immer älter. Auch den SFC THUNDERBOLT ereilt nun das Schicksal, in die Jahre zu kommen. 25 Jahre ist er alt geworden. Pünktlich zu diesem Jubiläum landet ein kleines Lesepaket im Briefkasten – wie es sich gehört.
Der PALADIN, seit ehedem Clubzeitschrift, hat mittlerweile die stolze Ausgabe 148 erreicht. Das ist zwar nicht so viel, wie andere Clubmagazine nachweisen können, zeugt aber auch von einer beeindruckenden Kontinuität. Außerdem war und ist der PAL immer nur eines von vielen Produkten des Clubs gewesen.
Diese Ausgabe enthält die übliche, von einem Clubmagazin zu erwartende Mischung aus Nachrichten aus dem Clubleben, einigen Berichten, sowie den meines Erachtens spannendsten Beitrag von Angelika Öhrlein über ihre zeitraubenden Erfahrungen mit Internet-Schreibgruppen. Ungewöhnlich ist auch die Glosse von Stefan Wogawa über den Landtagswahlkampf in Thüringen, die nun überhaupt keinen phantastischen Einschlag hat aber trotzdem gut zu den anderen persönlichen Beiträgen paßt.
Mit TALES OF MORXADEN beginnt Theo Klein einen Ableger aus der Erfolgsserie MARC O‘POPEL. Er greift sich zwei Nebenfiguren heraus und beginnt mit ihnen eine neue Geschichte. So funktionieren Spin-Offs eben. Und wer wäre dazu geeigneter als das ungleiche Pärchen aus Pater Nostromo, ehemals Burggeistlicher des Herzogs von Aschendorfs und Fleetwood Mac, Sägewerker, Streichholzfabrikant und Ex Freund der Punk-Hexe Schinderella, die in den achtziger Jahren mit ihrem fliegenden Bügelbrett irgendwo in den tiefen des Universums verschwunden ist. Der erste Band der "Geschichten von Morxaden" kann bestenfalls als Eröffnung für die weitere Handlung gesehen werden. Im Grunde genommen, wird lediglich geschildert, wie die beiden Hauptfiguren zurück in ihre Heimat kommen und dort natürlich alles verändert vorfinden. Und natürlich bahnt sich dunkles Unheil an – wie auch sonst!
Die Geschichte ist leidlich unterhaltsam geschrieben. Aber irgendwie fehlt der Biß. Vieles ist vorhersehbar, alt bekannt und die Story-Elemente wurden selbst in der Serie schon dutzende Male verwendet. Die ätzende Satire, der "starke Tobak" aus den achtziger Jahren verpufft heute – mehr zwanzig Jahre später – wie ein laues Lüftchen. Zuviel wurde in der Zwischenzeit geschrieben und gesendet. Zurück bleibt eine gewisse Faszination für eine mehr oder weniger liebenswerte kleine Parallelwelt, die auch nicht verrückter ist, als unsere eigene.
Mit den realen Unbilden des Alltags muß sich THYMIAN VON RAPUNZEL herumschlagen. Susanne Bloos und Uwe Post hauchen dem Halbvampir und Vegetarier Leben ein. Aus Kostengründen – alte Schlösser sind teuer im Unterhalt – zieht der Titelheld in eine WG und verdingt sich als Nachtkassierer in einer Tankstelle. Sein ungewöhnlicher Lebensrhythmus fällt damit gar nicht auf. Die Schwierigkeiten beginnen, als er eine ungewöhnlich hübsche Eisverkäuferin kennenlernt und eine WG-Mitbewohnerin ihm argwöhnisch eine Falle stellt.
Art und Stil der Erzählung erinnern stark an einen typischen Jugendroman – die Geschichte bleibt im übrigen vollkommen jugendfrei – dementsprechend fällt schwer, sich die Hauptperson als jahrhundertealten Vampir vorzustellen. Von Bösartigkeit keine Spur, dafür aus dem Leben gegriffene WG-Diskussionen über Vegetarismus und Tomatensoße mit Knoblauch. Kleinere, philosophisch verpackte Weisheiten, z. B. über das Verhältnis von Zeit und Badewannentemperatur, machen aus dem kleinen Band ein nettes Lesevergnügen, ohne bislang das Potential des Ausgangsplots auszunutzen.
Ein überwiegend netter Sommerlesespaß, der nur als zu schnell ausgelesen ist.

Holger Marks, Marburg


FESTAK 31/32
120 Seiten DIN A 5, Offset, Seitenbindung.
Auflage: 300 Exemplare, 9,00 EUR.
Bezug: PRC ARGE FESTAK, Andy Schmidt, Hermann-Hetzel-Str. 39, 90530 Wendelstein, E-Mail: PRCFestak@aol.com.
Bankverbindung: Sparkasse Erlangen (BLZ 763 500 00), Konto 34001501.
Internet: www.festak.de.

Der Club mit dem interessanten Namen gibt sich viel Mühe mit seinem jüngsten Fanzine. Das konkurrenzfähige Magazin ist optisch wie auch inhaltlich hervorragend. Das Titelbild zeigt aus aktuellem Anlass einen Kugelraumer hinter dem Con-Gelände des PR-Cons Franken 2004. In der rechten oberen Ecke prangt das Logo des Clubs.
Den Themenschwerpunkt liefert der kürzlich stattgefundenen Con in Schwanstetten. Ausführlich werden die dortigen Veranstaltungen beleuchtet und über Aktivitäten der Teilnehmer referiert, ergänzt durch zahlreiche Fotos. Vorworte illustrer Persönlichkeiten wie Bayerns Innenminister Beckstein leiten den Band ein.
In erster Linie beschäftigte sich der Con mit der USO bzw. der Neuen USO, der für die Innere Sicherheit zuständigen Behörde innerhalb des PR-Universums. So finden sich auch im Begleitbuch thematisch passende Stories und Artikel.
Nach den einleitenden Worten werden die Ehrengäste vorgestellt. Es folgt ein ausführlicher Artikel über die USO, der genauestens die Chronologie der Behörde wiedergibt und deren Aufgaben umreißt. Dieter Reich hat genau recherchiert und einen gut lesbaren Aufsatz verfasst.
Ebenfalls zu empfehlen ist Eckhard Schwettmanns Hommage an Homer G. Adams, das Finanzgenie des Perryversums. Anlässlich dessen 3000. Geburtstages (Zellaktivator!) verfasste der Autor eine kleine Biografie und beleuchtet dabei treffend eine der facettenreichsten Personen im PR-Universum.
In der Mitte findet der Leser auf Farbseiten die genaue Beschreibung einer USO-Erste-Hilfe-Medobox. Eine genaue Risszeichnung von TC03 (Toni Cullotta?) dient der Anschaulichkeit.
Viele weitere interessante Artikel, Essays, Comics, Listen usw. lassen das Gefühl aufkommen, erstens bei dem Con dabei gewesen – und zweitens Agent der USO zu sein.
Das Layout trägt sehr zum Lesevergnügen bei. Das Conbuch ist nicht nur eine Begleitlektüre zur Veranstaltung, sondern wegen der Hintergrundtiefe auch jedem weiteren PR-Fan zu empfehlen.

Richard Salzmann, Kranzberg

Der FANZINE-KURIER erscheint in der EDITION WHISPERING TIMES.

Herausgabe, Redaktion und Vertrieb:
Armin Möhle
Eibenweg 18
49134 Wallenhorst.
E-Mail: armoe@gmx.de.

Preise der Printausgabe: Einzelexemplar 0,60 EUR, Jahresabonnement (6 Ausgaben) 3,00 EUR (in Briefmarken oder als Verrechnungsscheck). Der FANZINE-KURIER ist außerdem im PRBCBS im Interesseabo oder im Fanzinetausch zu beziehen.

Mitarbeiter dieser Ausgabe: Dirk van den Boom, Thomas Harbach, Holger Marks, Clemens Nissen s. ps., Irene Salzmann, Richard Salzmann, Christel Scheja.
Auflage der Printausgabe: 80 Exemplare. 

Für Rezensionsexemplare sind wir stets sehr dankbar!
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